20. Tag (nach Schleimünde)

3.6.
Heute Vormittag wollen wir in Kappeln bleiben und uns die Stadt ansehen.

  • Mühle „Amanda“: Bis 1964 wurde in der Mühle gemahlen, während der Öffnungszeiten der Tourist-Information kann die Mühle „Amanda“ kostenfrei besichtigt werden – wir waren zu zeitig da, sie war noch geschlossen
  • Heringszaun: In der Schlei, nahe der Kappelner Brücke befinden sich die einzigen noch funktionstüchtigen Heringszäune in ganz Europa. Sie stammen aus dem 15. Jahrhundert und sind eine verblüffend einfache Fischfanganlage. Heringe schwimmen jedes Jahr im Frühjahr von der Ostsee zu ihren Laichgewässern in der Schlei und viele geraten dann in den reusenartigen Flechtzaun, an dessen Ende sich ein Fangnetz befindet.
  • Museumshafen: Alte und einige nach alten Plänen neu gebaute Schiffe haben ihren Liegeplatz an der rustikalen Steganlage des Museumshafens. Die ältesten Schiffe sind über hundert Jahre alt.
  • St. Nikolai Kirche: Im 18. Jahrhundert entstand der Backsteinbau aus dem Spätbarock als Saalkirche mit Tonnengewölbe. Innen vereinigen sich Altar, Kanzel, Orgel, Logen und die Sakristei zu einer einheitlichen Front. So steht hier der barocke Schnitzaltar aus dem Jahre 1641, in der Petrella das Weihnachstbild mit der Anbetung der Hirten. Der Innenraum der Kirche ist völlig in Holz in den Farbtönen weiß, grau und blau gestaltet.
  • Schleibrücke: Diese wird stündlich geöffnet, um die Durchfahrt bis nach Schleswig zu gewährleisten.

Einkaufen und Mittagessen steht noch auf dem Programm bevor wir 12:45Uhr ablegen. Wir haben 24°C, wenig Wind und den noch von vorn, so dass der Motor uns die 4sm nach Schleimünde bringen muss. Hierher geht es nur übers Wasser. Mein Wanderdrang,die Insel zu Fuss zu erkunden wird leider gehemmt. Sie ist Naturschutzgebiet, Betreten verboten, das Laufen ist nur in der Nähe des Segelhafens und auf der Mole erlaubt. Schade – es ist Natur pur. So kann man nur am Strand sitzen und auf Ostsee, Leuchtturm oder auf der anderen Seite auf die Schlei blicken. Als wir nachmittags ankamen, war der Hafen noch relativ leer. Das änderte sich nach 17:00Uhr zusehens, jede noch so kleine Lücke wurde genutzt und auch hintereinanderliegen ist dort üblich. Der Sonnenuntergang hat mich für das Nichtwandernkönnen entschädigt.