50. Tag (nach Karlskrona)

R3.7.  3.7. Es ist leicht bewölkt, die Sonne scheint, 19°C. Wieder durch die schmale Ausfahrt und schon kommen uns die Wellen entgegen. Innen ist es erstaunlich geschützt. Wind aus West mit 13kn bringt uns raumschots schnell voran. Bereits um 10:00Uhr sind wir zwischen den Schäreninseln Aspö und Tjurko mit Ihren Festungsanlagen zum Schutz von Karlskrona.

Ab hier müssen wir auf den Tonnenstrich bleiben, rechts und links schauen kleine und größere Felsen aus dem Wasser. Die Altstadt von Karlskrona ist schön zu sehen. 10:55Uhr Motor an, Segel bergen, 11:15Uhr liegen wir in der 2014 fertiggestellten Stadt-Marina. Die 16sm über Grund haben wir in 2¾h zurückgelegt. Mittagessen und Mittagsruhe an Bord sind angesagt, dann Liegegebühr von 200SEK bezahlen (hier ist alles inkl., sogar eine Sauna, die ich gegen Abend auch nutze) und auf zur Stadtbesichtigung. Die Altstadt ist auf der Insel Trossö, in unmittelbaren Nähe zum Stadthafen.

Karlskrona entstand ursprünglich auf mehr als 30 Inseln und Inselchen, was sich auch heute noch auf das Stadtbild auswirkt. Es wurde bereits 1679 als Flottenstützpunkt von König Karl XI. gebaut. Der Marinehafen mit seinen ehemaligen Werften und Verteidigungsanlagen und ausgewählte Gebäude der Stadt wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt.
Die zur Zeit der Gründung der Stadt im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Häuser stehen noch heute. Da der Architekt der Fredrikskyrkan sich von europäischen Architekturstilen seiner Zeit beeinflussen ließ, weichen der Stil in gelber Farbe und die Verzierungen der Kirche vom üblichen Stil schwedischer Kirchen ab. Die Trefaldighetskyrkan, das Rathaus stehen ebenfalls am zentralen Platz. Die Kirche ist ein achteckiger Bau mit einer Kuppel. Das Vorbild war das Pantheon in Rom. Die Dreifaltigkeitskirche wird auch Deutsche Kirche genannt, da sie ursprünglich die Kirche der deutschen Gemeinde in Karlskrona war.

Die 1697 erbaute Admiralitätskirche ist die größte Holzkirche Schwedens – eine Kirche mit großer runder Kuppel. Sie befindet sich im sehr großen Komplex des Marinegeländes. Das Brekinge-Museum mit seinen Barockgarten, ein See mit einer Schäre in der Mitte, das Altstadt-Viertel, der Admirals-Glockenturm, die Festungsmauern sind weitere Besichtigungspunkte auf unserem Stadtrundgang. Mit müde gelaufenen Füßen kommen wir zurück in die Marina.