74./75. Tag (nach und in Kolberg)

R26.7.  27.7./28.7.
Wettervorhersage so wie gestern, ab Mittag Wind aus Nord. Und so ist es auch in etwa. Bis 12:00Uhr müssen wir uns ziemlich quälen, dann verstärkt sich der Nordwind zuerst auf 8 bis 10kn, ab 14:00Uhr werden es 13 bis 15kn. Nach 6½h sind wir in der Marina in Kolberg. Der Himmel ist inzwischen bedeckt, es beginnt zu regnen und das dauert den ganzen Abend und die Nacht an.
Am nächsten Morgen wieder Sonne, unsere Stadtbesichtigung kann beginnen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten schaffen wir am Vormittag:
Der Leuchtturm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als eines der ersten Gebäude neu erbaut und ist heute ein Wahrzeichen der Stadt. Er befindet sich auf den Resten eines alten Forts zur Verteidigung des Kolberger Hafens, früher der eigenständige Ort Kolbergermünde und am Ort des alten Lotsenamtes.

die Strandpromenade mit der 220 Meter langen Seebrücke (die zweitlängste Betonseebrücke in Polen). Sie wurde 2015 nach vollständiger Sanierung wiedereröffnet
und im Zentrum das Rathaus, dass nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels unter Einbeziehung der Reste des 1807 zerstörten gotischen Vorgängerbaus erbaut wurde und
die katholische Marienkirche, der Kolberger Dom, erstmals 1316 urkundlich erwähnt. Baubeginn der fünfschiffigen Hallenkirche im Stil der Backsteingotik war um 1300. Das am Ende des Zweiten Weltkrieges stark beschädigte Bauwerk wird seit dem 1974 begonnenen Wiederaufbau von der katholischen Kirche genutzt und wurde 1986 von Papst Johannes Paul II. in den Rang einer Marienbasilika erhoben. Sehenswert sind ein siebenarmiger Leuchter (1327, 4 m hoch) und eine Schlieffenkrone (hölzerner Kronleuchter 1523).

Ja, ansonsten hat die Stadt schöne Parks und ein Kurhotel an dem anderen. In den letzten Jahren sind im Kurviertel, durch einen schmalen Waldgürtel von der Ostsee getrennt, viele Kurhotels entstanden, inzwischen über 20 Einrichtungen. Die zahlreichen Kurgäste und Touristen kommen vor allem aus Skandinavien und Deutschland. Der Bädertourismus brachte bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert einen langen wirtschaftlichen Aufschwung. Und ein bisschen erinnern auch diese Beiden an die Zeit.

Mittagessen heute im Marina-Restaurant, schöne Sicht, das Essen war aber nicht nach unserem Geschmack.
Nachmittags wird es Zeit für 2 Waschmaschinen und Einkaufen bei Lidl (etwa 1km entfernt von der Marina). Gegen 18:30Uhr wandern wir nochmals zum Strand, schön hier zu sitzen, den Sonnenuntergang hinter der Mole und die illuminierte Seebrücke zu erleben.