89. Tag (nach Marstal/Ärö)

R11.8.  11.8.
9:10Uhr Motor an und ab geht es Richtung Süden. Mit der Fock segeln wir in der Fahrrinne, dann kommt das Groß 1x gerefft dazu. Zuerst ist der Fehmarnsund aufzukreuzen, nach 1h können wir den Kurs Richtung Ärö, d.h. ~320° fahren. Wind kommt aus West, anfangs mit 10kn, dann mit 15kn, immer etwas wechselhaft, je nachdem, ob ihn eine dunkle Wolke verstärkt oder nicht. Mit 6 bis 8kn segeln wir über die Kieler Bucht, mal mit, mal ohne Sonnenschein. Rund 7sm vor Ärö eine dunkle Wolkenwand, Groß ins 2. Reff und Fock 1X gerefft. Kaum haben wir das getan, bläst es schon mit bis 27kn (und Regen gibt es auch), wir nehmen die Fock lieber ganz weg und segeln mit 2x gerefftem Groß raumschots immer noch über 7kn schnell. Hinter der Ansteuerungstonne nach Marstal Motor an, Groß bergen. In der schmalen Fahrrinne kommt man nicht mehr gegen den Wind ohne aufzulaufen. Dann die Einfahrt nach Marstal und ziemlich lange im Hafenbereich zu den Gästestegen. Der Wind ist immer noch heftig, so dass es beim Anlegen etwas problematisch ist. Mit sehr langen Leinen und Motorhilfe schaffen wir die Verbindung zum Steg.
Heute waren es 37sm in 5¾h. Nach einer Ruhepause an Bord die Stadtbesichtigung. Es gibt schöne kleine, verwinkelte Gassen. Marstal wird als der Seglerhafen beschrieben, wir sind erstaunt, wie viele Plätze im Gästebereich frei sind. Trotzdem kaum vorstellbar, dass um die Jahrhundertwende eine Flotte von 300 Segelschiffen hier beheimatet war. Der Hafen ist durch die über 1km lange Mole aus Findlingen geschützt. Der Wind pustet leider auch am Abend noch über diese Mole hinweg, vor allem ist es ziemlich kalt (geschätzte 10°C).