102. Tag ( nach Ven)
24.8.
Schwere Entscheidung: gleich nach Kopenhagen in die City oder zuerst noch Richtung Norden. Das Zweite wird gewählt, wir waren noch nicht auf der schwedischen Insel Ven. Und da schwacher südlicher Wind vorausgesagt ist, gerade das richtige Ziel. Wir trödeln früh noch etwas, weil wir zumindest den um 11:00Uhr geplanten Start der 4. Wettfahrt sehen wollen. Aber leider, die Wettfahrtleitung hat entschieden: zu wenig Wind – Startverschiebung auf ??Uhr. Das ist uns zu ungewiss, wir tanken noch 1½ Kanister voll , noch einen schnellen Blick auf die in Reih und Glied liegenden 5.5‘er und auf nach Ven.
Bei leicht bewölktem Himmel gleiten wir langsam durchs Wasser, Wind aus SO mit 8 bis 9kn, Kurs 18° mit 5 bis 6kn, raumschots.
Man sagt, die kleine Insel zwischen Landskrona und Dänemark sei entstanden, als ein Riese einen Klumpen Erde im Meer verlor. Ven ist 760 Hektar groß und hat etwa 370 Einwohner, die in vier Dörfern leben. Wir legen nach 10 gesegelten Seemeilen im Hafen Kyrkbacken auf Ven an.
Nach Mittagessen und –pause geht es zur Wanderung, bergauf, um auf die Wege mit den Sehenswürdigkeiten zu kommen. Gleich in der Nähe ist die St. Ibbes-Kirche, von der man eine schöne Sicht auf den Öresund und unseren Hafen hat. Die Kirche selbst ist innen schlicht, ihre Anfänge gehen in das Mittelalter zurück.
Weiter führt unser Weg zur Wiskydestillerie „Spirit of Hven“. Wir werfen nur einen kurzen Blick ins Restaurant und die Bar – ohne Verkostung!!!
Dann weiter vorbei an gold-gelben Getreidefeldern zum Kunstgarten Marielund (geschlossen), vorbei am St. Ibbs-Golfclub (der in der Info auch als Sehenswürdigkeit ausgewiesen ist) zum Hauptort Tuna By.
Hier befindet sich als Attraktion ein Tycho Brahe-Museum. Am Ende des 16. Jahrhunderts hatte der dänische Adlige Tycho Brahe (1546-1601) ein fortgeschrittenes Forschungszentrum auf der Insel Ven mit einem Schloss und Observatorium. Das Museum ist in einer ehemaligen Kirche eingerichtet und liegt zusammen mit Brahes altem Observatorium Stjerneborg ziemlich genau in der geografischen Mitte der Insel (leider waren wir 30min vor Schließung erst dort). Die teilrestaurierte Sternwarte Stjerneborg ist an Stelle der heute nicht mehr existierenden, berühmten Uraniborg. Wenn wir nochmal hier sind, müssen wir uns das Museum unbedingt vornehmen.
Nach 2h Wanderung sind wir zurück an Bord. Der Abend mit angenehmen Temperaturen und wieder mit einem tollen Sonnenuntergang.