108./109.Tag (in Saßnitz)

30.8.
Vormittags sind wir damit beschäftigt, die Informationen vom Bootsmotoren-Service zu verarbeiten. Die Ursachenforschung hat keine klaren Ergebnisse gebracht. Fest steht, dass Wärmetauscher und Abgaskrümmer ausgetauscht werden mussen. Wir lassen uns noch weitere Angebote machen, denn Jockel denkt, dass auch der Zylinderkopf gewechselt werden muss. Nach dem Mittagessen beschließen wir, zum Königstuhl zu wandern. Unterwegs müssen wir feststellen, dass wir auf dem Weg keinen Handy-Empfang mehr haben. Dass nervt, da wir die Kostenangebote telefonisch erwarten – also wieder zurück. So nehmen wir uns Alt-Saßnitz besonders vor, das Capri des Nordens, wie Fontane dieses damalige mediterrane Flair in „Effi Briest“ verewigt hat. Na ja, etwas Vorstellungskraft braucht man dafür.

Nachmittags entscheiden wir uns dann für die Variante, auch den Zylinderkopf mit auswechseln zu lassen.

31.8.
Heute passiert an Bord nichts, weiterhin ist schönes Sommerwetter. Das nutzen wir nun, zum Königstuhl zu wandern. Vom Hochuferweg gibt es immer wieder sehr schöne Sichten auf die Kreidefelsen und die Ostsee. Wir wandern durch den Jasmunder Nationalpark mit seinem ausgedehnten Buchenwald (er gehört zum UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder Deutschlands“). Es geht bergauf und bergab, in den Schluchten fließen kleine Bäche. Der Abstieg zum Leuchtturm Kollicker Ort ist leider gesperrt, von der Victoria-Sicht ist der Blick auf den 118m hohen Königsstuhl nur nach Anstehen zu erhaschen. Für die Besichtigung des Nationalpark-Zentrums einschließlich dem Blick vom Konigsstuhl möchte man 8,50€ haben, das lassen wir aus. Für uns war der Weg das Ziel und der hat sich sehr gelohnt.

Mit dem Bus fahren wir nach Saßnitz zurück, nochmal 8km sind uns zu weit. Fürs Mittagessen kaufen wir beim „Kutterfischer“ frischen Wels, wieder was Leckeres.
Nachmittags die Sauna der Rügen-Therme, zwar noch etwas mit DDR-Charme behaftet, aber zur Entspannung super geeignet. Und abends ein Konzert mit einem Streichquartett mit dem Titel „Nachtgedanken“ in der St. Johanniskirche Saßnitz.
Ein wunderschöner Spätsommertag- wenn nur das leidliche Motorproblem nicht wäre.