nach Marienwerder und Schönwalde

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7.9./8.9., Sonnabend/Sonntag, 64./65. Tag:

Weiter geht es ab 7:44 auf der Westoder, mit 11°C ein kühler Morgen. 8:14 ist die Friedrichsthaler Wasserstraße erreicht. Ab 9:20 macht unser Motor Probleme, er zieht nicht mehr richtig. 9:45 in Schwedt angelegt, Jörg taucht Schraube und Kiel ab, alles okay. Es könnte an einem losen Draht liegen. Nach einigen Probieren Weiterfahrt, aber doch mit einigen Aussetzern. Ab 12:00 werden wir durch einen Selbstfahrer ausgebremst. Da wir in Hohensaaten sowieso auf ihn warten müssen und wir mit dem Motor einige Unsicherheiten haben, überholen wir nicht, sondern tuckern mit 3,5kn hinter ihm her. Aber immerhin ist kaum Wind und es sind 18°C. 13:53 vor der Schleuse Hohensaaten, ½h später ist sie passiert. Sehr schön die Alte Oder, der Oderberger See und das Naturschutzgebiet Oderbruch.

Die Einfahrt in das neue Hebewerk macht Fortschritte.

Am Schiffshebewerk dieses Mal 1h Wartezeit und damit ist der Selbstfahrer wieder vor uns.  Und dieses Mal ziemlich unsportlich. Bei den breiten Kanalstellen fährt er über 5kn, an den schmalen 3,5kn. Also bis Eberswalde hinterher trödeln. Wir fahren noch bis Marienwerder, es ist schon reichlich dunkel, als wir anlegen. Noch ein Bier und ’ne Fischsuppe im Restaurant, dann reicht es für heute. 20€ Liegegebühr bezahlen und ab in die Koje.
Früh haben wir einfach verschlafen. Und die Strafe folgt auf dem Fuß: Vor uns eine Caravane von Frachtschiffen, der Kanal ist ziemlich schmal, also trödeln. Mal sehen, was das für die Schleuse Lehnitz bedeutet. Zwischendurch hat der Selbstfahrer vor uns die lange Schubeinheit überholt, wir dann natürlich auch. So geht es nun wenigstens mit 4 bis 4,5kn den 0der-Havel-Kanal entlang.

Die Sonne scheint und bei der Geschwindigkeit läuft unser Motor auch. Er geht vor allem im Leerlauf aus, also für den Anlegevorgang so „bestens“ geeignet. Die Schleuse Lehnitz kann ohne große Pause passiert werden. Auf den Oranienburger See ließ sich der Selbstfahrer nicht überholen, so ging die Trödelei im Kanal weiter. Haben an der Hafelbaude „angelegt“ und 20l Diesel im Kanister gekauft. Anlegen ging nur mit dem Bug, da es dort zu flach ist, 60cm Wasser sollen fehlen. 15:15 Einbiegen in den Havel-Kanal. Der Umweg ist notwendig, weil die Schleusen Spandau und Plötzensee kaputt sind. 16:10 am Sportbootanleger der Schleuse Schönwalde festgemacht. Die ist wegen Personalmangel ab 14:00 geschlossen. Das ist Berlin!!!! Also bis morgen früh 7:00 warten und hoffen, dass wir zusammen mit einem Selbstfahrer in die Schleuse passen.