Warnemünde-Darßer Ort-Gedser-Burgstaaken
30.7. bis 2.8., Donnerstag bis Sonntag:
Donnerstag ist für mich Hafentag in Warnemünde. Viel passiert nicht, Einkaufen, Boot saubermachen und für Kai alles vorbereiten, an den Bildern und Texten für die Homepage arbeiten und zwischendurch immer mal relaxen. Jockel wird nachmittags von der Uniklinik entlassen und Kai holt ihn dort in Magdeburg ab. Gegen 19:00 treffen sie in Warnemünde ein. Wir gehen gemeinsam im Kontor am „Alten Strom“ essen und dann ist schon Schlafenszeit.
Freitag legen wir kurz vor 10:00 ab. Da Wind mit 15kn angekündigt ist, wird gleich das 1. Reff ins Groß gemacht. Geplant haben wir Gedser, da der Wind aber nördlicher als angekündigt bläst und wir hoch am Wind ziemlich in den Wellen stampfen, wird der Plan geändert. Wir fallen ab und können gut einen Kurs von 40° steuern und mit meist 6kn Richtung Darßer Ort segeln. Vor der Westtonne Darßer Ort schläft der Wind ein, sodass bis zur Osttonne der Motor helfen muss. Ab da kann bei 7kn Wind auf Halbwindkurs wieder ordentlich gesegelt werden. Nach 5¾h ist der Hafen von Darßer Ort erreicht, heute sind wir das 3. Boot, das diesen Hafen ansteuert. Nach uns füllt es sich. Ein Strandspaziergang fast ohne Wind und ein sehr ruhiger Abend schließen diesen schönen Segeltag ab.
9:00 wird in Darßer Ort abgelegt, der Wind kommt wie angekündigt aus SO mit 12kn. Nach 1h Beginn der Querung der Ostsee Richtung Gedser/Dänemark. Vor der Kadetrinne nehmen wir den Motor für 1h dazu, bei achterlichem Wind aus O mit 6kn sind wir zu langsam. Zum Ausweichen einer Fähre ist eine kurze Kursänderung erforderlich. 12:40 geht es mit einem Kurs von 273° mit 5,2kn weiter, inzwischen wieder bei 11kn Wind aus O. 13:30 sind wir am Gedser Ref, der Kurs kann auf 330° geändert werden. Hier sind wir mit 6,7kn mit Halbwind von 14kn unterwegs. In der Marina Gedser tanken wir (27l biofreier Diesel passen in den Tank) und finden den letzten Platz längs an der Außenmole. Hafengebühr von 145DKR wird am Automaten bezahlt, irgendwelche Corona-Beschränkungen gibt es nicht. 28sm sind es heute geworden, zwischendurch war es wegen der Dünung etwas schaukelig, was zu unangenehmen Segelschlagen geführt hat. Abends ein wunderschöner Sonnenuntergang, nachts gab es Regen.
Sonntag, 9:15 verlassen wir die Insel Falster Richtung SSO. Der Wind hat, wie vorhergesagt, auf WSW gedreht und bringt uns hoch am Wind segelnd mit rund 6kn Geschwindigkeit vorwärts. Mittags dreht er auf SW (nach Vorhersage sollte Westwind kommen), das bedeutet, dass Timmendorf nicht mit einem Schlag erreichbar ist. So entscheiden wir uns für die Insel Fehmarn als Ziel und wenden in diese Richtung. Neuer Kurs sind 280°. Ab 15:20 kommt sogar Wind aus SSO mit 7kn, sodass wir uns mit Halbwindkurs mit 4 bis 5kn unserem Ziel, Burgstaaken, nähern. Heute ein sehr angenehmer Segeltag, kaum Wellen und vor allem keine Dünung – 8h für 37 gesegelte Seemeilen. Abendessen im „Goldenen Anker“- wir werden von dort durch einen kräftigen Regenschauer vertrieben.