Kerteminde-Nyborg-Omö

 

17.8. bis 19.8., Montag bis Mittwoch:
Montag seglerisch nicht unser bester Tag, die Windvorhersage hat wieder mal nicht gestimmt. Mit Kreuzen ging es die 1. Teilstrecke noch ganz gut, ab Mittag für 2h Motoren, dann wieder für 2h Kreuzen, allerdings ohne so richtig vorwärts zu kommen. Grund etwa 2kn Strömung gegen uns, also nochmal 1½h motoren, bevor wir die letzte ¾h mit Halbwind segeln konnten. So wurden es 9½h für 43sm über Grund. 10:47 haben wir den nördlichsten Punkt mit 55°40,8’N 10°10,7’O unseres diesjährigen Törns erreicht. In der großen Marina Kerteminde waren noch genügend Plätze frei.

Dienstag früh die Stadtbesichtigung: zuerst entlang des Nordre Havnkaj, weiter durch viele schöne typisch dänische Straßen mit Fachwerkhäusern, die
St. Laurentius Kirche auch von innen, das Museum Farvergarden von außen, durch die schöne Trollegade zurück zum Hafen. Ab 11:00 Regen, wir warten 1h, dann wird es weniger.

Und wieder stimmt die Windvorhersage nicht, heute allerdings zu unseren Gunsten. Wir haben zum Segeln genügend Wind, nach der Vorhersage waren wir schon auf eine Motorbootfahrt eingestellt. 15:30 passieren wir die Brücke über den Großen Belt, ein gewaltiges Teil. Und 17:00 sind wir schon im Gästehafen von Nyborg, Teil C, der der Innenstadt am nächsten ist.

Und so können wir heute noch die 1. Hauptstadt Dänemarks mit ihrem bekannten Königschloss besichtigen. Das Schloss und der davorliegende Marktplatz werden saniert, der Wallgraben um das Schloss liefert idyllische Bilder. Schön die alte Schlossmühle, das Rathaus, die Liebfrauenkirche und weitere Straßen mit den alten Fachwerkhäusern. Und abends wieder ein toller Sonnenuntergang.

Mittwoch ist wieder Kreuzen angesagt, da der Wind mit 7 bis 9kn aus O später auf SO dreht, aber sehr angenehm. Schön das Segeln, die große Wasserfläche des Großen Belt genießend. Im Kleinen Belt wurde man ständig durch die Wellen der vorbeifahrenden Motorboote behindert. Das Ziel Omö, die Insel, die 2011 bei meinem Törn mit der Sun Odyssee 31 mein nördlichster Punkt war. 13:30 ist der Hafen von Omö erreicht und freie Plätze sind ausreichend vorhanden. Bleibt noch genügend Zeit für eine Wanderung auf der Insel. Besonders schön hier die Weite der Landschaft, bewirtschaftete Flächen, dazwischen Grün und einige Bauernhöfe. Das Dorf Omö hat mit seinen schilfbedeckten Fachwerkhäusern seinen eigenen Reiz. Mein Weg führt mich weiter zum Leuchtturm, der z.Z. eingehüllt ist, und zurück entlang der Küste durch duftende Wildrosenhecken. Wieder an Bord müssen die Füße erstmal ins Wasser. Im Hafen erwartet uns ein ruhiger Abend mit schönem Sonnenuntergang.