Sjötorp
Montag, der letzte, dafür kürzeste Tag für den Götakanal. Heute sind es nur 3 Doppelschleusen und eine einfache Schleuse, die uns rund 18m nach unten bringen und 4sm unserem Ziel Göteborg näher. Wir machen im Gästehafen von Sjötorp fest. Damit haben wir von den 58 55 Schleusen bewältigt. Drei bleiben für morgen früh, wer hinter den Schleusen anlegt, muss dafür bezahlen, vor den Schleusen ist das Anlegen noch in der Kanalgebühr enthalten. Insgesamt ist der Weg von Mem bis hierher 190km lang, 50 Brücken mussten weggedreht, hochgeklappt, weggerollt, …, werden und 2 Aquädukte sind überquert. Bei den immer noch herrschenden hochsommerlichen Temperaturen oft eine schweißtreibende Angelegenheit.
Auf dem Stein steht „Im Jahr 1810 begannen hier in Sjötorp unter Leitung von Baltzar von Platen die Grabungsarbeiten für den Bau des Göta Kanals, bei denen rund 58.000 schwedische Soldaten eingesetzt wurden. Mit einfachen Werkzeugen und Eisenspaten arbeiteten sie sich unter größten Anstrengungen durch Berge, Moränen und zähem Lehm. Über genial konstruierte Schleusen konnten Schiffe stufenweise angehoben oder abgesenkt werden, um ihnen die Passage zwischen Ost- und Nordsee zu ermöglichen. Der Göta Kanal wurde 1832 fertiggestellt und gilt bis heute als Schwedens größtes Bauvorhaben aller Zeiten.“
Heute Nachmittag ist einfach Ruhetag. Abends ein Spaziergang mit Blick auf den Vänern. Morgen hoffen wir, dort segeln zu können. Der Vänern ist mit 5.648km² der größte See Schwedens und der drittgrößte Europas, liegt aber noch 44m über dem Meeresspiegel. D.h. im Trollhätte Kanal sind diese noch zu überwinden. 22000 größere und kleinere Inseln und aus dem Wasser ragende Steine werden im Prospekt als Fakten über den Vänern angegeben. Nun wir werden es ab morgen selbst sehen.