Schären vor Göteborg

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Für Sonnabend ist eine kurze Windpause angekündigt, die wir für Segeln nach Marstrand benutzen wollen. Es pustet zwar immer noch mit bis 20kn, aber aus südlichen Richtungen und dadurch ist für das Segeln durch den Schärengarten vor Göteborg möglich. Ohne Fock, nur mit 1xgerefftem Groß sind wir oft über 6kn bei meist Halbwindkurs unterwegs. Ein schönes Segeln vorbei an kleinen und größeren Inseln meist bebaut, aber mit Konzentration auf den Plotter, denn es ist mehrfach ein genauer Weg zwischen den Inseln einzuhalten. Nach nur 4h haben wir das Boot im Gästehafen von Marstrand angebunden, 19sm liegen im Kielwasser. Nach Mittagessen und Pause an Bord spazieren wir an der Pier des Ortes entlang. Die gesamte Insel ist autofrei und eine beliebte Ferieninsel, Marstrand selbst ist ein renommiertes Seebad mit vielen schönen Hotels, im Internet habe ich gefunden, dass es die Segel-Hauptstadt Schwedens sei. Sicher gibt es auf dem Kattegat/Skagerak gleich vor Marstrand entsprechende Regatten der Seglerelite.

Sonntag ist Starkwind mit über 20kn, in Böen bis28kn, vorhergesagt. Wir legen einen Hafentag ein. Morgens laufen wir alle Drei auf einem Rundweg auf Marstrandsön, zuerst vorbei vielen Holzhäusern und an der Festung Carlstens – ein großer trutziger Bau. Die Insel Marstrand war lange Zeit Gefängnisinsel, erlebte aber Ende des 19. Jahrhunderts einen Aufschwung, als König Oskar II hier regelmäßig Urlaub machte. Die reich verzierten Holzhäuser stammen meist aus dem 19. Jahrhundert. Besonders schön der Abschnitt an der Küste entlang, die Schären sind immer wieder beeindruckend.

Nachmittags mit der Fähre auf die Nachbarinsel Koön, wobei die Häuser noch zu Marstrand gehören. Ich entscheide mich für den „schwarzen Weg“, der mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad und der hatte es auch in sich. Zwar gut gekennzeichnet, ging es mehrfach hoch und runter, teilweise über Bohlen und Treppen. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, die Ausblicke waren fantastisch. Und Seerosenteiche gab es mehrfach unterwegs. Etwa drei Stunden war ich unterwegs, zurück mit der Fähre, dann aufs Boot und erstmal Füße hoch.