Kattegat

Sonntag stehen wir zeitig auf, wir haben heute 37sm vor uns. Als wir gerade ablegen wollen, zieht ein Gewitter auf. So bleiben wir lieber noch im Hafen. Kurz vor 10:00 Uhr legen wir ab, der Wind kommt wie vorhergesagt aus SSO, wir setzen gleich hinter der Hafeneinfahrt das Groß, der Motor bleibt an, da wir zwischen den Inseln nur wenig Platz haben. Nach 20 min kommt die Fock dazu, der Motor kann aus. Leider wird es mit dem normalen Segeln nichts, eine Wolke zieht auf mit entsprechendem Wind, d.h. für uns Großsegel 2x reffen. Der Wind kommt uns genau entgegen, d.h. kreuzen. Gegen Wind und Welle kein besonderes Vergnügen. 11:30 Uhr beschließen wir, nicht nach Varberg zu segeln, sondern suchen uns einen Gästehafen, der möglichst gut gegen Wind aus Süd geschützt ist und fahren mit Motor dorthin. Es ist der Gästehafen in Lerkil, ein großer Hafen, aber ohne besonders schönes Hinterland und auch keine Einkaufsmöglichkeit. Wir informieren unsere Freunde, dass wir uns nicht in Varberg, sondern Lerkil treffen müssen.

Und so wird es dann am Montag auch. Wir verbringen zuerst einige Zeit bei uns an Bord, der Wind ist zu stark, um segeln zu können. Nachmittags fahren wir mit ihrem Wohnmobil zu einem Naturreservat in der Nähe und wandern dort. Es ist wiederum sehr schön, über die glattgeschliffenen Steine, die wie Walrossrücken aussehen zu gehen und die Landschaft zu genießen. Besonders schön für mich, dass ich das nicht alleine tun muss, sondern in Gesellschaft. Gegen 17:00 Uhr verabschieden wir uns, sie wollen noch weiter Richtung Norden. Heute ist der Himmel abends bedeckt, es gibt mal keinen schönen Sonnenuntergang. Nachts und auch morgens regnet es, wir müssen unser Ablegen verschieben.


Die Windvorhersage für Dienstag ist na ja, bis 13kn aus Süd. Wir wollen es trotzdem versuchen. Groß bleibt gleich 1x gerefft, hoch am Wind kreuzend geht es ganz gut. Bis wir gegen 11:00 Uhr eine schwarze Wand vor uns haben. Wir schaffen es gerade noch die Segel zu bergen, dann geht es auch schon los: Wind mit über 20kn, starker Regen, so das man kaum noch etwas sieht. Gut das der Plotter für die richtige Richtung sorgt. Der Regen und vor allem der Wind lassen nur wenig nach. Gegen Wind und Welle ist wieder kaum vorwärts zu kommen. Wir suchen nach dem nächsten am besten erreichbaren Hafen, und das ist Gottskär. Dorthin können wir vor Wind ablaufen. Wir kommen zwar unserem eigentlichem Ziel Heimat nicht viel näher, aber Sicherheit geht vor. Das Kattegat will uns wohl länger behalten. In den langen Kungsbackafjord hinein segeln wir nur mit Fock und sind meist mit über 5kn unterwegs. Das Anlegen in den wenig gegen Südwind geschützten Hafen gestaltet sich etwas schwierig, da der Hafenmeister aber gleich zur Stelle ist, geht es dann doch ganz gut. Gegen 16:30 Uhr hören die Regenschauer auf, wir wollen nach Onsala laufen. Da gerade ein Bus nach Kungsbacka kommt und ich gelesen habe, dass der Ort ein attraktives Reiseziel sein soll, steigen wir ein. Einkaufen können wir, es gibt auch einen netten Marktplatz und eine schöne Fußgängerzone, aber sonst ??? Die Vorstellungen scheinen wohl sehr unterschiedlich zu sein, moderne Einkaufszentren gibt es anmass. Gottskär dagegen ist für uns ein schönerer weil heimelicher Ort.