Kattegat Teil 2

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Viel gibt es vom Mittwoch nicht zu berichten. Früh Regen, als es dann aufklart, legen wir ab. Bei gleichmäßigem Wind aus West kommen wir Richtung Süden heute gut voran. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und die Wellen sind auch nicht störend. Eigentlich fehlen nur die glatten Felsen, die den Segelspaß noch größer machen würden. In 7h mit An- und Ablegen 37sm zurückgelegt, ist schon recht ordentlich. Falkenberg hat einen netten Gästehafen, der besonders in der Abendsonne schön aussieht. Es gibt noch einen 2. Hafen näher im Zentrum, aber da hat man die Industrieanlagen vor der Nase und Einkaufen war heute nicht nötig.

Donnerstag früh geht es weiter. Leider hat der Wind nachts auf SSW gedreht. So müssen wir hoch am Wind segeln und kommen nicht so schnell wie gestern voran. Windstärke bewegt sich zwischen 9 und 12kn, es ist bedeckt und ab und zu fallen Tropfen aus den Wolken. Mittag ist Halmstad querab. Der Himmel wird freundlicher. Wir segeln bis Ufernähe von Hallandsäsen und wenden, dann nimmt der Wind ab und wahrscheinlich die Strömung gegen uns zu. Also Motor an und Segel bergen. Die Küste vor Torekov ist gespickt mit Untiefen und Steinen. Dann muss eben der Motor die letzten 3sm arbeiten. Torekov soll laut Reiseführer früher ein Fischerhafen, jetzt ein Ort der Reichen und Schönen sein. Ja, nach den Preisen in den Restaurants zu urteilen, ist es so. Uns hat die Altstadt gefallen und auch im Hafen tummeln sich einige tolle Segelyachten – erstaunlicherweise kaum größere Motorboote. Flanieren an der Mole ist angesagt und in den Restaurants muss man wohl auch gesehen werden. Wir genießen lieber den abendlichen Himmel und das Hafenflair bei untergehender Sonne.

Freitag früh leider Regen – in der Wettervorhersage gab es keinen. Also hoffen wir, dass er bald aufhört. Und es war dann auch so, allerdings waren die Segelbedingungen sehr unterschiedlich. Bis zum Kullen konnten wir gut, wenn auch hoch am Wind, segeln. Der 188m hohe Kullaberg mit seinem weithin zu sehendem Leuchtturm und die Klippen unten am Wasser sehenswert. Wanderungen haben wir in diesem Naturschutzgebiet schon mehrfach unternommen, als wir uns Mölle als Hafen ausgesucht hatten. Hinter der Kullen-Halbinsel war Flaute und jedes Mal, wenn wir überlegt hatten, in den nächsten Hafen zu fahren, kam wieder Wind. So haben wir es doch bis Helsingborg geschafft. Und dort hat es dann zum Anlegen richtig gepustet, sodass wir uns längsseits vor der Hafenpromenade und den vielen Restaurants ausgesucht haben. Es war aber relativ ruhig, nur das Schaukeln hat auch nachts nicht ganz aufgehört. Eine kleine Stadtbesichtigung war auch noch drin, die Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten ist in unmittelbarer Nähe zum Hafen. Helsingborg hat uns sehr gut gefallen, Altes und Neues sind harmonisch verbunden und viele urische Kneipenviertel gibt es auch.