Helsingborg und Ven
Nach einer Pause besichtigen wir einige von Helsingborgs wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
- das neugotische Rathaus, das sehr an Hansezeiten erinnert,
- den Stortorget (großer Marktplatz) und davon ausgehend eine schöne Fußgängerzone, die Kullagaten, mit Banken und Hotels
- den Konsul Trapp-Platz mit dem „David“,
- die Trapp-Terrassen, die hinauf zu einer schönen Aussichtsplattform führen
- den Kärnan, einen Turm als Rest von der Festung Helsingborg mit anschließendem Schlosspark,
- die Backsteinkirche Stanta Marien, davor die Skulptur „Quelle des Lebens“,
- mit der Mariengatan mit schönen alten Häuser, jetzt Restaurants,
runter zum Fährhafen mit dem modernen Bahnhofsgebäude, dem Kongresszentrum und dem „Seefahrtmonument“, einer Säule mit einer bronzenen Frauengestalt - und zum Schluss entlang der Kai-Promenade vorbei am hochmodernen Dunkers Kulturhaus zurück zum Boot
Für Sonnabend ist Wind mit über 20kn aus Süd vorhergesagt, da legen wir lieber einen Hafentag ein. Es macht Spaß, einiges in Ruhe anzusehen und dabei gleichzeitig etwas Neues zu entdecken. Das gilt besonders für vormittags: Wir schlendern die Hafenpromenade entlang, gehen heute ins Foyer von Dunkers Kulturhaus und betrachten von dort durch die großen Glasscheiben den Hafen. Davor mehrere Hasen, Bedeutung??? Weiter Richtung St.Marienkirche, draußen ist noch wenig los. In einem Restaurant gibt es innen viel Schönes zu sehen. Und auch die dreischiffige Kirche im gotischen Stil ist von Innen heute ebenfalls dran: der Flügelaltar von 1450, die Kanzel in Renaissancearbeit von 1615, der Taufstein aus grauem Kalkstein aus dem 13. Jahrhundert, schöne Kronleuchter und Epitafien, viele Grabplatten und eine Orgel, alles wird in Ruhe betrachtet. Schön auch der Treppengiebelturm aus dem 16. Jahrhundert. Beim Weiterschlendern finde ich auch das Jacob Hansens Hus, das älteste Fachwerkhaus Helsingborgs. Und gleich in der Nähe einen Brunnen, der an den Astronomen Tycho Brahe, Sohn der Stadt, erinnert.
Nachmittags will ich eigentlich in das Frederiksdals Friluftmuseum. Den Olympia-Park fand ich sehr interessant und habe mir einiges von außen angesehen, in der Arena Helsingborg wurden u.a. Fußballweltmeisterschaften ausgetragen. Bei meiner Ankunft im Museum wurde mir mitgeteilt, dass es in einer ¾ h schließt, da waren mir die 10€ Eintritt für diese kurze Zeit zu viel. Also zurück über den Slotsgarten, vorbei am Kärnan, die Trapp-Terrassen nach unten und mit durchgelaufenen Füßen zum Boot.
Abends geht’s wieder, wir laufen in den Fährhafen, sehen den ein-und auslaufenden Fähren zu (das dänische Helsingör ist nur 3.6km entfernt), und fotografieren die im starken Wind wehenden Flaggen und den fantastischen Sonnenuntergang.
Sonntag sollen 16kn aus West kommen, wäre gerade noch zu schaffen. Im Hafenbereich klaren wir das Boot auf und mit viel Gas geht’s aus der engen Hafenausfahrt, auf der der Wind drauf steht. Schnell merken wir, dass es meist über 20kn Wind aus West sind, sodass wir nur die Fock benutzen, bei einem Halbwindkurs geht das. Die See wird immer ruppiger, wir suchen Wind- und vor allem Wellenschutz durch die Insel Ven. Und entscheiden dann, in den Fährhafen Bäcksvikens Hamn auf Ven den heutigen Segeltag zu beenden. Außerhalb des Hafens können wir gut Kreise drehen, um das Boot zum Anlegen vorzubereiten. Im Hafen selbst ist dazu wenig Platz und außerdem sind laufend Fähren unterwegs. 9sm sind es von Helsingborg nach Ven. Nachmittags laufen wir zum Tycho Brahe-Museum, das sich in einer Kirche befindet. Die Ausstellung für mich enttäuschend, viele Bilder und Text in Schwedisch bzw. Englisch und nur wenige Instrumente, das Observatorium geschlossen. 20 min auf der Landstraße zurück, schön die Felder, die Darstellungen der Planeten am Weg und vor allem kurz vorm Ziel der Blick auf den kleinen Hafen. Abends den Wanderweg zum Leuchtturm Haken fyr, an dem wir vormittags vorbei gesegelt sind.