Von Stralsund über Warnemünde, Burgstaaken, Kiel-Holtenau, auf denNOK nach Brunsbüttel nach Cuxhafen

23.5. (Sonnabend):

6:00 Uhr klingelt der Wecker, „Reise, Reise ….“klingt es durch’s Boot. Waschen,…., Frühstück vorbereiten. Torsten muss bis 7:00 Uhr beim Bäcker ausharren, kommt aber mit frischen Brötchen zurück. Frühstücken, Boot klar machen, Warmanziehen, 7:55Uhr brummt der Motor. Der Himmel ist bedeckt, es ist diesig, feiner Nieselregen bei Wind aus NW mit 8kn. Strelasund und Fahrrinne Richtung Barhöft muss der Motor weiter arbeiten. Abwechselnd dürfen alle mal an das Steuerrad. Bis 10:30 Uhr müssen wir Motorboot fahren, denn bis Höhe Gellen auf Hiddensee ist Fahrrinne fahren angesagt.

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Dann geht es weiter hoch am Wind mit mehreren Kreuzschlägen Richtung Darßer Ort. Der Regen hört langsam auf, die Sonne kommt zum Vorschein. Den Kids macht es riesig Spaß und auch Torsten fühlt sich wohl am Steuerrad. Das Boot kann gar nicht schräg genug sein.

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Nach Darßer Ort ist Mittagspause, Jörg hat Nudeln mit Tomatensoße bei der Schräglage zubereitet, zum Essen nehmen wir aber die Fock weg und stellen das Großsegel lose. So kann in Ruhe gefuttert werden. Ab Darßer Ort ist die Windrichtung günstiger, wir fahren mit geschrickten Schoten und Wind über 12kn aus W. Die Wellen werden dabei natürlich höher, für die Mägen der beiden Mädchen ein bisschen zu viel. Das Schiff hält die vollen Segel gerade noch aus.
18:00Uhr stehen wir vor der Hafeneinfahrt von Warnemünde, ½h später liegen wir vor dem „Seehund“ im alten Strom. Ein Super-Segeltag, die 58sm in knapp 10h. Als das Boot fest ist, brauchen die Kids erstmal Bewegung. Fischbrötchen- und Eis-Essen ist im Programm, die Spende für den Jugendtörn von Familie Sielisch kam gerade zurecht dafür. Herzlichen Dank von den Kindern!!!

24.5. (Sonntag):

Wecken wieder 6:00 Uhr, heute mit Geburtstagsständchen für Emil. Nach dem Frühstück wird abgelegt und gleich hinter dem Molen-Leuchtturm die Segel gesetzt. Der Himmel ist wieder bedeckt, Wind aus NW mit 8kn – genau unsere Richtung. 12sm versuchen wir es mit dem Segeln, dabei wechseln sich die Kinder mit dem Steuern ab. Um 10:00 Uhr nimmt der Wind auf 4kn ab, das ist für Kreuzen und noch zu vernünftigen Zeiten ankommen einfach zu wenig. Also lernen die Kids jetzt steuern nach Kompass und die Arbeit mit der Seekarte. Positiv ist, dass die Sonne scheint und die Lufttemperatur auf 15° erhöht. Fürs Mittagessen dürfen sich die Kinder was aussuchen und da es gestern Nudeln mit roter Soße gab, war heute Kartoffelbrei mit Fleisch und Gemüse dran.
Weiter geht’s über eine spiegelglatte Mecklenburger Bucht. 15:00 Uhr tanken wir zuerst in Burgstaaken und legen dann in der hintersten Ecke des Hafenbeckens an. Ausruhen, quatschen, die Kids gehen baden – bis 18:00Uhr die Eltern von Emil eintreffen und alle Vier abholen. Der Abend ist angenehm sonnig und ruhig.
In knapp 8h haben wir die 40sm zwischen Warnemünde und Fehmarn zurückgelegt. Hafengebühr hier 14€.

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25.5. (Montag):

9:20 wird abgelegt, 14°C Luft- und Wassertemperatur, es ist bedeckt und es gibt Nieselregen. Über eine Stunde brauchen wir, um die Fahrrinnen Fehmarn und Fehmarn-Brücke einschließlich durch die Brücke mit Motor zu fahren. Der Wind kommt aus NW, also hier nichts mit Segeln. Kurz vor 11:00 Uhr setzen wir Groß und einmalgereffte Fock und laufen hoch am Wind 6,3kn. Windstärke 13kn – für Jörg wieder die Möglichkeit mit anderen Booten Regatta zu fahren – und wir sehen nicht schlecht dabei aus. Das klappt über 3h so, dann schläft der Wind ein. Nur noch 4kn Wind, also Fock ausschütten. Später wird die Windsteueranlage („Guste“) außer Betrieb genommen und „Gustav“ bekommt Arbeit. Das Wasser wird immer glatter. Vorbei an Laboe, dem Leuchtturm Friedrichsort fahren wir als Motorboot auf der Kieler Förde bis nach Kiel-Holtenau. Schön anzuschauen die Traditionsschiffe an der Pier. Von den 41sm konnten wir zumindest 24sm gut segeln. Die Sonne kam heute leider nicht durch die Wolken.

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20:00 Uhr kommt Sonne, gleich bekommt man andere Laune. Morgen soll es nach der Wettervorhersage hier Sonnenschein geben, allerdings müssen wir mit Gegenwind im Nord-Ostsee-Kanal rechnen.

26.5. (Dienstag):

6:30 Uhr kommt der Hafenmeister und kassiert die Liegegebühr von 10€.
8:00 Uhr wird abgelegt, Jörg meldet uns zum Schleusen an, auf dem Warteplatz vor der Schleuse warten wir 15min. Dann kommt der Aufruf und außerdem das weiße Leuchtsignal für die Einfahrt der Sportboote. In der Schleuse hat bereits ein Container-Schiff festgemacht. Nach dem Festmachen muss Jörg zuerst mal klettern, um die Schleusengebühr von 18€ zu bezahlen. Kaum ist er wieder an Bord, heißt es:“Die Sportboote können ausfahren.“ Also alles sehr zügig für uns.

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Der Himmel ist bedeckt, es gibt immer mal einen Regenschauer, Lufttemperatur 12°C – wir kommen uns vor wie rund Island.

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Gemeinsam mit zwei weiteren Sportbooten fahren wir auf dem NOK. Da der Wind aus NW kommt, können wir kein Segel setzen. Das wäre ansonsten möglich, wenn am Boot der schwarze Kegel gesetzt wird. In Rendsburg die tolle Eisenbahn-Brücke mit der schwebenden Autofähre. Später eine weitere Eisenbahnbrücke über den Kanal. Das Containerschiff aus der Schleuse überholt uns mehrfach, muss aber an engen Stellen auf den Gegenverkehr warten. Damit ist es nicht viel schneller in Brunsbüttel als wir. Nach 9½h und 51sm legen wir in dem kleinen Hafen vor der Schleuse zur Nacht an. Die Lufttemperatur hat sich inzwischen auf 16°C erhöht. Liegegebühr auch hier 10€.

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27.5. (Mittwoch):

Heute spielte nicht einfach unser Losfahrwollen eine Rolle, sondern der Gezeiten-Kalender. 11:36 Uhr ist Hochwasser in Brunsbüttel ca. 1 h vorbei, da sollte man unterwegs sein, um den Tidenstrom in unsere Richtung zu nutzen. 10:15 Uhr legen wir ab, vor der Schleuse kreisen wir etwa ½h, dann werden wir in der alten, kleinen Schleuse nach oben geschleust. 11:10 Uhr sind wir draußen, zuerst noch mit etwas Gegenströmung, die aber bald kippt. Der Wind kommt mit 17kn aus W, d.h. um zu segeln, müssten wir in der Fahrrinne kreuzen. Also müssen wir leider wieder motoren, es sind ja nur 17sm. Wegen der Tide fahren wir meist über 8kn über Grund, werden durch den Wind und die gegen uns stehende Welle dabei noch reichlich gebremst. 13:50 Uhr haben wir den SV Cuxhafen erreicht, um die Einfahrt ordentlich zu passieren muss man tüchtig vorhalten.
Liegegebühren hier 18€/Tag.

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Abends noch ein kleiner Spaziergang in der Nähe des Yachthafens. Vorbei am Feuerschiff Elbe 1, dass das letzte Feuerschiff in der Elbmündung war. Da das Schiff noch seetüchtig ist, fährt es auf Einladungen mit Gästen zu verschiedenen Festen an der Nordseeküste.
Der „Hamburger Leuchtturm“ ist ein Leuchtturm in Cuxhaven, der zwischen 1802 und 1804 von der Freien und Hansestadt Hamburg, zu der damals das Gebiet gehörte, erbaut wurde. Der Leuchtturm an der „Alten Liebe“ ist eines der Wahrzeichen der Stadt und war bis 2001 in Betrieb. Die „Alte Liebe“ ist ein Anleger mit Aussichtsplattform Er bildet die stromseitige Begrenzung des Cuxhavener Hafens zum Elbefahrwasser. Von dem Anleger legen die Schiffe in Richtung der Inseln Neuwerk und Helgoland sowie zu den Seehundsbänken ab. Daneben der der sogenannte Windsemaphor „B/H“. Dieses Gerät aus dem Jahr 1884 zeigt den in die Nordsee ausfahrenden Schiffen die jeweiligen Windrichtungen und -stärken auf den Inseln Borkum „B“ und Helgoland „H“ an. (nicht mehr in Betrieb)

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28.5. (Donnerstag):

Hafentag in Cuxhaven – normalerweise Wandertag. Es regnet und stürmt. Der Wind kommt aus SW mit 20kn. In einer Regenpause gehen wir ins Zentrum von Cuxhaven, vorbei an dem alten Lotsenhaus, jetzt ein Fischrestaurant, und dem Wasserturm, der als das heimliche Wahrzeichen der Stadt gilt. 1897 gebaut, versorgte er bis zum Jahr 2004 die Cuxhavener Haushalte mit dem nötigen Wasserdruck.

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Bei einem tüchtigen Regenschauer flüchten wir in ein italienisches Eiskaffee und genieße einen fetten Eisbecher. Anschließend geht es schnell Richtung Boot, bevor der nächste Schauer kommt.
15:00 Uhr: inzwischen scheint die Sonne, aber der Wind pfeift weiter toll in den Wanten. Eine Waschmaschine wird beladen und anschließend der Trockner – alles im Hafenmeistergebäude vorhanden.
Der Wind dreht auf W und es wird etwas wärmer (17°)

29.5. (Freitag):
Hafentag– heute mit Wanderung. Wir laufen am Grünstrand entlang bis zur Kugelbake. Sie ist die nördlichste Spitze des Festlandes zwischen Elbe- und Wesermündung. Sie ragt an einem der meistbefahrenen Schifffahrtswege der Welt ~28m in die Höhe und weist unzähligen Schiffen elbauf– und elbabwärts den Weg.
Weiter geht’s bis zum Strandhaus am Sandstrand. Dort machen wir Mittagspause, schauen dabei auf das Wattenmeer und das Wasser, das sich immer weiter zurückzieht. Einige wenige sind schon im Sandwatt unterwegs, für uns war es heute zu kalt. Zurück laufen wir den gleichen Weg und erreichen kurz vor dem nächsten Schauer unser Boot. Kurze Mittagsruhe an Bord – dann treffen unsere Mitsegler Annette und Detlef ein, die uns bis zu den Azoren begleiten wollen. Schön, dass sie gut hier angekommen sind. Morgen geht es dann weiter Richtung Helgoland.

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