Von Praia da Vitoria nach Ponta Delgada und über den Atlantik

25.7. (Sonnabend)/ 26.7. (Sonntag):

Abends (Freitag) waren wir im Fischrestaurant essen, es war ein angenehmer lauer Abend. Das ist die Restaurantzeile mit Blick auf Marina und Strand. Bei uns gab’s Muscheln, Garnelen, Oktopus und ein deftiges Rindfleisch-Steak und natürlich Rotwein von der Insel.

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Früh ist es bedeckt, aber trotzdem 26°C. Jörg klariert um 9:00 Uhr aus und kurz vor 10:00 Uhr verlassen wir die Insel Terceira. Die letzte Azoren-Etappe beginnt, 91sm liegen vor uns. Wind aus westlichen Richtungen ist angesagt und so ist es auch. Zuerst kommt er mit 9kn, da kommen wir mit 7kn über Grund gut voran, Generalkurs ist 145°. Unterwegs sehen wir heute größere Wale, leider zum fotografieren zu weit weg. Delfine schwimmen etwa 5min mit uns, dann ziehen sie auch ihren Weg von uns weg. 19:30 Uhr wird der Wind immer raumer, aber auch weniger. Es geht nur noch mit 5,5kn vorwärts, 52sm sind zurückgelegt. Dann wieder die Wacheinteilung, zuerst Jörg, dann Egon, dann wieder Jörg. Bei sehr schwachem Wind, aber klarem Himmel, einen schönen Mondschein und Sternenhimmel geht es nur langsam voran. Die letzten 4sm werden die Segel geborgen und der Motor bringt uns in die Marina von Ponta Delgada. „Unser“ Platz ist noch frei. 21½h waren wir unterwegs.

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9:00 Uhr geht Jörg zum Einklarieren, Kai und Egon zum Einkaufen. Dann Frühstück und ein bisschen gammeln.
Um die Azoren-Inseln haben wir 504sm zurückgelegt, größtenteils segelnd.
Die Wetterkarte von DWD sah meist ähnlich aus, ein schönes Azoren-Hoch hat uns den meist mäßigen Wind und die hohen Temperaturen gebracht.

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Abends in die Altstadt, es gibt das Abschiedsessen in diesem urischen Gässchen. Als Starter lecker zubereitete Muscheln.
Und das Tor kann man endlich mal ohne Zelte sehen. Zum Abschluss noch ein kleiner Umtrunk an Bord mit einer sehr schönen Abendstimmung.

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27.7. (Montag):
Crewwechsel: Hillu und Kai fliegen nach Deutschland zurück, mit dem Taxi geht es 7:00 Uhr zum Flughafen. Jörg und Egon kaufen ein, es soll ja für die Überfahrt an nichts fehlen.
Manne kommt abends mit dem Flieger an, 20:00 Uhr ist er an Bord. Begrüßungsabend mit Rotwein und „Mümmelmann“.

28.7. (Dienstag):
Jörg klariert aus, dann das Boot zum Auslaufen fertig machen, und eine umfangreiche Sicherheitseinweisung an die Mannschaft. Z.B. bei Schwerwetter und nachts Schwimmweste und Lifebelt anlegen.
10:00Uhr geht’s los. Bei Wind aus West mit 10kn lässt sich’s gut an Sao Miguel entlang segeln.
Ab 12:00 Uhr berechnen wir die Etmale. Position: 37°41,6’N 025°29,6’W. Windrichtung immer noch W, mit 5,4kn kommen wir vorwärts. Die Wettervorhersage ist sehr ungewiss: Ein Tief geht nördlich vorbei und hat in Süd 10kn Westwind und wenig nördlicher 20kn Nordost, was tun? Wir wollen nach Brest in Richtung NE. Mal sehen, wo und wann wir die Warmfront treffen.

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In der Abdeckung der Insel müssen wir 1h motoren, die Segel schlagen unerträglich im Wind. Ab 17:50 Uhr können wir bei Wind mit 7kn aus W wieder segeln, Generalkurs ist 50°. 19:00 Uhr: Der Wind kommt mit 16kn aus NW, mit Groß und 1x gereffter Fock läuft der Kahn 7,5kn – wunderbar!!!

29.7. (Mittwoch):
5:30 Uhr, Wind nimmt auf 20kn zu, Groß muss 2xgerefft werden, Speed weiterhin 7 bis 8kn in die richtige Richtung. 10:00 Uhr 3. Reff ins Groß bei 24kn Wind. 12:00 Uhr Etmal 154sm. 15:30 Uhr 2. Reff in die Fock – kleiner geht es mit der Segelfläche nicht, Welle 2 bis 3m, es ist schon ziemlich grob. 20:00 Uhr es regnet wie verrückt, Windrichtung W mit 22kn, 23:30 Uhr Wind dreht auf N, laufen hoch am Wind, können Generalkurs nicht halten.

30.7. (Donnerstag):
2:00 Uhr Wind nimmt auf 16kn ab, kommt zuerst aus NNO, dreht dann aber auf NNW. Damit lässt sich’s besser segeln.
Früh um 8:00Uhr macht sich der Pulver-Feuerlöscher im Vorschiff selbstständig. Er wurde wohl durch die Rollen der Reisetasche ausgelöst. Ergebnis: Das gesamte Boot ist voll Staub, man kann kaum atmen. Nun, es bleibt nichts anderes übrig, das weiße Pulver muss entfernt werden. Jörg und Egon beschäftigen sich stundenlang damit, Manne segelt.
12:00 Uhr Etmal ist 140sm. 17:40 Uhr nimmt der Wind ab und dreht auf NE, 1h muss der Motor uns vorwärts bringen. Dann kommen 15kn aus NE; wir segeln, aber in Richtung OSO also nach Afrika!

31.7. (Freitag):
Die Windrichtung ändert sich nachts nicht, also geht es weiter hoch am Wind mit kaum über 5kn nach SO. (Eigentlich wollen wir nicht nach Afrika!!!).Nach N zu segeln ist wegen der Wellen nicht möglich. Zu unserer Freude begleitet uns eine Riesenherde von Delfinen. 12:00 Uhr Etmal 115sm.
Ab 16:15 Uhr müssen wir den Motor benutzen, der Wind ist auf unter 5kn zurückgegangen und kommt aus NE. 35sm in die Zielrichtung heute bis einschließlich Sonnabend Vormittag mit Motor.