Kloster-Stralsund-Gager-Seedorf
27.8. bis 30.8., Donnerstag bis Sonntag:
Donnerstag Mittag sollte es weniger Wind werden, wir legen ab mit dem Ziel Ralswiek. Nach 20min kommt wie aus dem Nichts Wind mit 25kn, das Boot ist kaum zu halten, also lieber zurück in den sicheren Hafen. 13:00 ein neuer Versuch, dieses Mal Ziel Kloster, nur mit dem Motor. Es klappt, nach einer ¾h sind wir dort. Ein schöner Spaziergang folgt, neue Häuser entdecken, wie das Doktorandenhaus, die Lietzenburg,…., die Wellen am Weststrand der Insel. Abends Orgelkonzert in der Inselkirche bei schöner Atmosphäre.
Freitag ist Stralsund das Ziel, auch bei Wind aus SSO. Das bedeutet, die ersten 7sm motoren, die restlichen 10sm hoch am Wind segeln. Vom Wasser aus das tolle Panorama der Hansestadt. Ab 15:00 Stadtrundgang, auch wenn wir alles schon kennen. Alter und Neuer Markt mit den Gebäuden der Backsteingotik (Rathaus, St. Nikolai, Wulframhaus, Ratsapotheke, St. Marien, Post,…), der 103m hohe Turm der Nikolaikirche heute nicht. Abends nur Hillu unterwegs und obwohl im Internet keine für mich interessante Kultur zu finden war, entdecke ich am Portal von St. Nikolai ein Schild „Heute Konzert“. Und das beginnt 21:00, also noch genügend Zeit die Kirche mit ihrem farbig bemalten Kreuzrippengewölbe, den Bergenfahrer-Altar, die astronomischen Uhr,… zu bewundern. Schön den 30 von 80 Sängern des Chors des Augustiner-Vocalkreis Erfurt zu lauschen.
8:25 öffnet die Ziegelgrabenbrücke, dahinter gleich Segel setzen und schon rauschen wir über den Strelasund und den Greifswalder Bodden, 25sm in 5h. 13:00 ist die Ansteuerung Gager der Hagenschen Wiek erreicht, eine ½ h später liegt das Boot an Mooringtonne und Steg von Gager, einen meiner Lieblingsorte.
Und wir haben nachmittags viel Zeit zum Wandern in der malerischen leichtgewellten Hügellandschaft der Halbinsel Mönchgut. Vom 66m hohem Bakenberg schauen wir auf die Ostsee, den Bodden, auf Thiessow mit dem Großen und Kleinen Zicker und natürlich auf Gager an der Hagenschen Wiek. Schön die tiefeingeschnittenen Buchten. Gager selbst hat sich toll entwickelt, viele reetgedeckte Häuser sind zu den alten Fischerhäusern dazu gekommen. Und wir haben wieder einen prächtigen Abendhimmel.
Am Sonntag gibt es Sonne, aber keinen Wind. So haben wir nur eine kurze Strecke geplant – in die Having nach Seedorf. In 1¼h sind wir dort, auch hier sind viele reetgedeckte Häuser neu entstanden. Wir laufen die 3km Richtung Moritzdorf auf dem Fahrradweg und zurück um Ufer der Having entlang. Pause im Restaurant Moritzburg mit herrlichem Blick. Wenig Wind und Sonne, dann ein schöner Sonnenuntergang – wieder ein perfekter Tag.