21.5.2012(Montag):
7:00 Uhr Aufstehen,
Duschen und Frühstücken, 8:15 Uhr Ablegen, wir haben Wind mit 14 kn aus NO,
setzen Großsegel und Arbeitsfock und laufen mit ~6 kn 330°,
9:20 Uhr passieren wir das Leuchtfeuer Höllviken, steuerbord liegt die Brücke
von Kopenhagen nach Malmö – ein imposantes Bauwerk-, nach 11 sm Überqueren der
Grenze Schweden Dänemark
(Prost, es gibt Mümmelmann)
11:30
Uhr: der Wind dreht auf N, Motor und „Gustav“ übernehmen die Arbeit, die Segel
werden eingeholt, backbord liegt Kopenhagen. Nach 23 sm (19 gesegelt und 4 mit
Motor) legen wir in Nyhavn von Kopenhagen um 12:15 Uhr an, Luft 23° und
Sonnenschein.
Nach
Erbseneintopf und frischen Gemüsesalat an Bord beginnen wir unseren 4-stündigen
Stadtbummel:
Fußgängerzone mit Einkaufsmeile, Kirchen, Rathaus, Schlossplatz und
Christianshavn mit dem Bau der neuen Brücke zum Konzerthaus sind sehenswert und
beeindruckend.
Nach
dem Abendbrot geht’s noch mal los, die Christiania – das Pennerviertel von
Kopenhagen - ist unser Ziel. Hasch kann
man kaufen, fotografieren ist verboten. Wir leisten uns 2 kleine Bier für
40 DKr und beobachten die zugekifften Typen und das bunte Treiben. An Bord
lassen wir den Tag voller toller Eindrücke bei einem Glas Wein ausklingen und
genießen die Atmosphäre in Nyhavn.
22.5.2012(Dienstag): 6:30 Uhr Aufstehen,
Waschen, 7:00 Uhr Ablegen (so früh ist noch kein Hafenmeister da - wir sparen
die Hafengebühr) und unter Motor nach Christianshavn.(interessante Schiffe und
Wohnboote besichtigen wir vom Wasser aus). Danach verlassen wir mit Blicken
zurück Kopenhagen Richtung Norden.
Der
Wind kommt aus Nord, ist aber sehr schwach, wir müssen motoren und „Gustav“
steuert.
Ab 9:30 Uhr haben wir die Insel Ven querab, das Wasser ist immer noch
spiegelglatt. Gegen 11:Uhr queren wir die mit Fähren stark befahrene Linie
Helsingör- Helsingborg und umrunden das Schloss Kronborg seeseitig.
In
Helsingör tanken wir Diesel (bezahlt wird mit Kreditkarte (Preis 11,66 Dkr/l =
1,56 €/l)) und fahren weiter Richtung NNW, 11:50 Uhr erreichen wir das
Kattegat, der Wind frischt auf, wir setzen die Segel und „Egon“ übernimmt die
Arbeit mit ~6 kn raumschots. Mittags gibt’s Nudeln mit Käserahmsoße verfeinert
mit Bauchspeck. Nach 8 gesegelten Seimeilen sind wir im Hafen Mölle (Schweden),
wir legen in einer Dalbenbox an (klappt alles wunderbar) und wandern in das
Naturschutzgebiet Kullaberg. Nach 1 ½ h Wandern bemerken wir ein aufziehendes
Gewitter, kehren um und erreichen gerade noch vor dem einsetzenden Platzregen
unseren Hafen, bezahlen die Hafengebühr von 200 SKr ( WLAN an Bord und Duschen
sind inklusive) und machen es uns an Bord gemütlich.
23.5.2012(Mittwoch): 7:30 Uhr wird nach Duschen
und Frühstücken abgelegt, Wind aus NNO mit
10 bis 15 Knoten, wir setzen die Segel, übergeben „Egon“ die Pinne. Es ist
strahlend blauer Himmel, Luft 15°C, Wasser 12°C und wir nehmen Kurs auf Anholt.
Unterwegs gibt’s Obstsalat und Jörg kocht Cevapcici-Reistopf (wieder mal
verfeinert mit Bauchspeck, Zwiebeln und Knoblauch).
Nach 41 gesegelten Seemeilen und 3 mit Motor legen wir in Anholt-Havn
(Dänemark) an. Hafengebühr ist hier 150 DKr, für Strom und Duschen braucht man
eine Karte extra, Internet kostet
25 DKr für 24 h. Bei herrlichem Sonnenschein wandern wir rund 2h auf der Insel
mit schönen Ausblicken auf Wasser, Wald, Strand, Heidelandschaft, Lagune,....
.Nach dem Abendbrot wird das Wasser am Strand von mir getestet. Ein wunderschöner
Segel- und Wandertag neigt sich seinem Ende zu.
24.5.2012(Donnerstag): Wir legen nach Duschen und
Frühstücken ab, Wind ist sehr schwach, also muss Motor und „Gustav“ arbeiten
bei einem Kurs von 325°, Lufttemperatur 18°C, Wasser 14°C, strahlend blauer
Himmel. 9:00 Uhr sichten wir Schweinswale, 12:30 Uhr gibt’s heute Schweinshaxe
mit Sauerkraut und Kartoffeln (Donnerstag ist Seemannssonntag), 13:10 Uhr
frischt der Wind etwas auf (~ 10 kn aus WSW), nach 5 sm ist es leider mit dem
Segeln wieder vorbei. Um die vor Läsö liegenden Untiefen zu umfahren, ist der
Kurs 325° nicht mehr zu halten. 18:30 Uhr erreichen wir nach 9 Motorstunden den
Hafen von Vesterö auf Läsö. Der Himmel
ist immer noch strahlend blau, wir suchen den Hafenmeister vergeblich, schauen
uns Vesterö an und genießen bei Campari-Orange an Bord den herrlichen Abend.
25.5.2012(Freitag): Hafenmeister ist immer noch
nicht zu finden, liegt vielleicht daran, dass im Hafen gebaut wird. So sparen
wir die Liegegebühren. Wir legen um 7:30 Uhr ab und Frühstücken unterwegs.
Wind null, Wasser spiegelglatt, „Gustav“ muss wieder ran. Nach Ansteuern der
roten Tonne vor Läsö nehmen wir Kurs auf Skagen (340°), Luft 18°, Wasser 15°. Nach 4 ½ Motorstunden für
28sm erreichen wir den Hafen von Skagen, tanken 26,8l Diesel (Preis:12,50
Dkr/l). Hafengebühr 200 DKr, 30 DKr für Internet, Duschen ist ebenfalls extra.
Heute wird eine Waschmaschine gefüllt (40 Dkr), zum Mittagessen kaufen wir 4
frische Schollen, die Jörg zubereitet (schmeckt sehr lecker). Dann gibt’s den
obligatorischen Stadtbummel mit Eisessen und heute als Besonderheit das
Beobachten der Arbeit an einem Schiff im Trockendock. Der Hafen von Skagen ist
abends knackend voll, viele Norweger liegen hier und es wird überall gefeiert.
Es ist immer noch strahlend blauer Himmel, kein Wind – ein wunderschöner Abend.
26.5.2012(Sonnabend): Wir verlassen Skagen und
müssen erst mal mit Motor bis zur Tonne Skagenreef, 7:45 Uhr können wir die
Segel setzen, „Egon“ löst „Gustav“ ab und wir köpfen eine Flasche Sekt
(auf Wiedersehen Dänemark). Mit Windrichtung NNO und Windstärken zwischen 13
und 16 kn segeln wir raumschots mit 6,5 bis 7,5 Kn Speed Richtung
Kristianssand. So macht Segeln Spaß. Frühstück, Mittagessen und Abendbrot
gibt’s heute unterwegs. 16:45 Uhr schreit Jörg „Land, Land“. Wir haben Norwegen
im Blick (die Flagge wird uns zwei Monate als Gastflagge begleiten),
entscheiden uns unterwegs, Lillesand anzulaufen.
Ab
17:00 Uhr lassen wir den Motor zusätzlich mitlaufen, der Wind nimmt leider
immer mehr ab, sodass wir ab 18:00Uhr nur noch motoren. Nach 90 sm haben wir
das Skagerrak überquert und legen um 21:30 Uhr im Hafen von Lillesand an. Wir
sind in den Schären von Norwegen, einfach super toll diese Landschaft. Den
Abend lassen wir mit dem restlichen Sekt und einem Spaziergang durch den Ort
ausklingen.
27.5.2012(Sonntag): Nach gemütlichem Frühstück
legen wir 8:45 Uhr in Lillesand ab und fahren mit Motor durch die Blindleia
(einen wunderschönen Schärengarten). Ich kann gar nicht genug sehen,
fotografieren und filmen – es ist unbeschreiblich schön. Das Navigieren ist
nicht ganz einfach, wenn man aber das System von roten und grünen Spieren,
schwarzen Stangen mit Zeigern und den Varden (Steinbarken) verstanden hat,
klappt’s gut. (Dank an Georg Schuster!). 11:45 Uhr ankern wir an der Insel
Stokken mit Heckanker und vorn zwei Leinen an den öffentlichen Holzsteg am
Felsen. Beim Motoren haben Jörg und „Gustav“ sich abgelöst, die heutige
Tagesetappe war kurz (14 sm), dafür aber eine Motorfahrt mehr als wert.
Als
Anleger gibt’s Aquavit Linie (Freunde wir denken an Euch!). und weil
Pfingstsonntag ist, kocht Jörg (zwar unter Protest, weil heute kein
Seemannsonntag ist), Roulade mit Rotkohl und Kartoffeln. Da es sehr warm in der
Sonne ist (25°C messen wir im Schatten), ruhen wir unter Deck aus und
inspizieren ab 15:00 Uhr die Insel. Zur Feier des Tages rückt Jörg eine große
Pfirsichbüchse raus verfeinert mit Debowa Wodka (Freunde wir denken noch mal an
Euch!). Auf dem Ankerplatz wird es immer ruhiger – nachdem die Einheimischen
gegrillt haben und die Sonne tiefer steht, verlassen sie nach und nach den
Ankerplatz.
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