98. Tag nach Egersund

20.8.: Nach der gestrigen Windvorhersage hätten wir nicht mit so einer schnellen Fahrt gerechnet: 8:10 abgelegt, 16:20 angelegt, 50sm fast alles segelnd zurückgelegt. Von Kvitsöy aus der Süd-West-Ausfahrt, gleich hinter der Fähre, herausgefahren und Segel gesetzt.

Da 17kn Wind aus West ist, gleich beide Segel 1xgerefft, hoch am Wind zwischen den vorgelagerten Inseln und Untiefen hindurch und schon bald kam die von gestern stammende Dünung, Wellenhöhe etwa 2m quer zu unserem Kurs. Bis dahin Hillu am Steuer, die Wellen aussteuern kann Jörg besser, also wird getauscht. 10:40: 2. Reff ins Groß bei 20kn Wind, 11:11 um Järens- Rev herum (heute im großen Abstand aus Respekt vor den Grundseen), d.h. Halbwindkurs, mit weit über 7kn geht es über Grund. 12:50: der Wind nimmt auf 25kn zu, Hillu nochmal ans Steuer, Jörg bindet das 3. Reff ins Groß, jetzt achterlicher Wind. Inzwischen überlagern sich die Wellen – Dünung und neue Welle, wir schaukeln tüchtig, aber nicht nur wir, auch der Frachter, der uns entgegenkommt. Einzelne Wellen sind bis zu 4m hoch. Hillu in die Waagerechte, aber das Gleichgewichtsorgan hat es heute mitgemacht. 15:00 ist der Leuchtturm Eigeröy querab, wenn wir im Wellental sind, ist nur noch die Spitze zu sehen.

15:40 ist die südliche Einfahrt in den Egersund erreicht, das Skarvö-Leuchthaus in der Sonne.

Ja, zwischendurch gab es immer wieder Regenschauer und Sonne. Die letzten 2sm mit Motor, da der Wind jetzt von vorn bläst.
Im Stand in Ruhe Mittagessen kochen, ausruhen, schlafen – wir haben es uns verdient.
19:00: Stadtbummel oder nicht, Entscheidung für „oder nicht“- es regnet. Der Wind dreht auf NW, bläst uns den Regen ins Boot, also einfach Luken dicht und gut.