Segeln in den Schären

Mittwochvormittag ist Wind um die 14kn aus SSW, es lohnt sich somit zeitig abzulegen. Der Himmel ist heute bedeckt und es ist auch Regen angerkündigt. Bis mittags lässt es sich gut mit achterlichem Wind bzw. mit Halbwindkurs segeln. Mit ständig über 5kn Speed kommen wir gut voran. Ab 12:45 Uhr ist es vorbei, der Wind geht auf 3 bis 4kn zurück und es regnet. Also Segel bergen und mit dem Motor weiter, unser eigentliches Ziel ist noch zu weit weg, so entscheiden wir uns für die Insel Idö. Dabei geht es schon hinein in den Schärengarten. Wir haben ein idyllisches Plätzchen gefunden, auch wenn es weiter regnet, ein kleiner Inselrundgang mit Leuchtturmbesteigung muss sein. Gegen 19:00 Uhr klart es auf, wir gehen ins Restaurant und genießen von oben die Aussicht.

Am Donnerstag früh bei Sonnenschein ein kleiner Inselrundgang zu zweit, aber dann hat Jockel mal wieder keine Ruhe. Kurz vor 10:00 Uhr wird abgelegt und erstmal 8sm mit Motor zurückgelegt.

Kurz vor 12:00 Uhr kommt der angekündigte Wind, allerdings nicht aus Ost sondern aus SSO, d.h. für uns meist achterlich. Wir segeln durch die Schären immer in der Fahrrinne. Das bedeutet, viele Kursänderungen verbunden mit einigen Halsen. Es ist schon sehr beeindruckend, wie nahe man oft an den Felsen entlang segeln kann. Die Fahrrinne ist gut ausgetonnt und Leuchttürme in allen Formen gibt es auf dem Weg. Auch wenn man sich tüchtig konzentrieren muss, mit dem Plotter und Autopilot steuern macht es irre Spaß. In die entgegengesetzte Richtung zu segeln, ist um einiges komplizierter, eine Reihe von Seglern machen es aber trotzdem. Heute haben wir 16:20 Uhr unseren Segeltag im Gästehafen von Frydden beendet, von den 32sm sind wir 24sm gesegelt.

Freitag gibt es gleich früh Wind, leider aus der falschen Richtung. Gleich nach dem Verlassen des Gästehafens setzen wir die Segel und kreuzen innerhalb der Schären. Einer muss den Plotter genau beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für die nächste Wende zu haben. 6x gelingt uns das super, dann wird es immer enger. Zwischen Väggö und Hasko muss der Motor an für 7sm. Ab 12:30 Uhr ist segeln wieder möglich, zuerst hoch am Wind, dann Halbwindkurs und später achterlich mit mehreren Halsen. Wir mussten den Weg „außen herum“ nehmen, eine Brücke mit 15m Höhe und unserer Mastlänge von 15,40m wollten wir lieber nicht probieren.

Nachmittags hatten wir Wind mit unterschiedlichen Stärken und Richtungen, wohl besonders durch die Abdeckung durch viele Inseln und dem Festland. Kurz vor 16:00 Uhr erreichen wir die Schlossruine Stegeborg, die Fähre kreuzt vorher unseren Weg. 17:09 Uhr sind wir in Mem, kaufen unser Ticket für die Strecke von Mem bis Göteborg (827 Euro kostet der Spaß) und schaffen gerade noch die letzte Schleusung. Hinter der Schleuse dann der Anlegeplatz für die Nacht in Mem.