Vänern und Trollhäten

Donnerstag war anfangs immer noch starker Wind mit 16kn, der genau in die Bucht hinein wehte, das hat das Ablegen mit Seitenwind nicht gerade einfach gemacht. Zuerst rund 1h durch den Schärengarten von Kallandsö, Fahrrinne war genau einzuhalten. Dahinter freie Fläche, mit Fock und 1x gerefftem Groß sind wir bei 13kn Wind aus NNO Richtung West schnell vorangekommen. Später musste das Groß ausgerefft werden, es waren nur noch 10kn Wind und genau achterlich. Mehrfaches Halsen war erforderlich. Kurz vor dem Schärenbereich und der sehr engen Einfahrt in den Gästehafen Sunnana, wie üblich, Motor an und Segel bergen. 19gesegelte Seemeilen auf den Värnern – ein schöner Tag. Der Hafen von Sunnana liegt teilweise in den Schären und ist sehr großzügig mit vielen Ferienwohnungen am Wasser angelegt. Der Wind hat sich abends gelegt, so hatten wir einen schönen ruhigen Abend.


Da der Wind am Freitag weiter aus NNO kam, mussten wir erst ein Stück kreuzen, um die vorgelagerte Halbinsel mit weiteren vielen Schären zu umfahren. Dann mit Halbwindkurs und später achterlich Richtung Süden. Bei immer stärker werdenden Wind sind wir nur noch mit der Fock gesegelt, um erst kurz vor der Brücke den Motor anzumachen. Eigentlich wollten wir in Vänersborg den Tag beenden, da aber ein schwedisches Segelboot kurz vor uns weiter gefahren ist, sind wir kurzentschlossen hinterher. Wir mussten zwar vor den Brücken und der Schleuse warten, konnten aber jedes Mal einfach mitfahren. Die Lichterführung im Trollhätten-Kanal war erstmal etwas ungewöhnlich, wie auch die 1. riesengroße Schleuse im Vergleich zu den Götakanal-Schleusen. Die Brinkebergkulle Schleuse ist 80mlang und 13,2m breit und hat uns 6m nach unten gebracht.  19:12 Uhr haben wir im Zentrum an der Pier von Trollhätten festgemacht. 27sm gesegelt und 8sm mit Motor im Kanal für heute.
Sonntag kurz einkaufen und dann mit den anderen Booten auf das Öffnen der Brücke warten, und das gleiche nochmal vor der nächsten Brücke. 10:38 Uhr sind 8 Boote in der 1. Schleusenkammer der Treppenschleuse von Trollhätten, weitere 32m sind wir unten, knappe 1½h waren dafür erforderlich. Wenn die Schleusenkammern voll sind dauert es halt länger, bis sich alle angebunden haben.

Und da es heute wieder sehr warm war, waren wir am Schleusenausgang ziemlich kaputt und haben die Anlegemöglichkeit an der unteren Schleuse leider nicht gefunden. Eigentlich wollten wir uns die Schleusen und die ganze Technik dazu in Ruhe ansehen und dort dann übernachten. Ab 1800 wurden schon Schleusen gebaut, 1844 dann ein größerer Schleusenkanal und die letzte Erweiterung erfolgte 1916. Wir sind dann weiter bis zur nächsten Liegestelle gefahren, diese ist kurz vor Lilla Edets. Hinter den Schleusen ist man auf dem Fluss Göta Alv unterwegs, und der strömt mit rund 2kn. Ja, und dann einfach Pause: Ausruhen, Ausruhen,…Erst gegn 18:Uhr werden die Temperaturen in der Sonne erträglicher.